Medizinische Funktionsdiagnostik

Synonyme

  • Diagnosegeräte
  • Medizintechnische Untersuchungsmethoden

Erklärung

Kenntnis im Umgang mit medizinischen Instrumenten zur Identifizierung krankhafter Körperveränderungen.

Detailkompetenzen

  • BasisdiagnostikUntersuchen und Diagnostizieren von PatientenZuordnung eines ersten Befundes durch Ausschluss einfach festzustellender Krankheiten.
    • AnamneseErhebung der Krankheitsgeschichte von PatientInnen, die biologische, psychische und soziale Aspekte berücksichtigt.
    • Beurteilung nach ICFICF-Beurteilung, International Classification of Functioning, Disability and Health, Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und GesundheitBeurteilung des Gesundheitszustandes von Menschen anhand der Internationalen Klassifikation für Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der WHO.
    • Bewerten von medizinischen Risiken
    • Bewerten von therapeutischen Maßnahmen
    • Medizinische AuskultationAbhören des Körpers mit dem Stethoskop.
    • Medizinische InspektionErster Bestandteil der körperlichen Untersuchung im Rahmen der medizinischen Diagnostik, bei dem der Körper betrachtet wird.
    • Medizinische PalpationUntersuchung der Körpers durch Betasten.
    • Medizinische PerkussionUntersuchung des Körpers durch Abklopfen der Körperoberfläche.
  • Bewegungswissenschaftliche UntersuchungFeststellung des Zustandes bzw. der Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparates von Menschen (z.B. Muskeln, Gelenke).
    • GanganalyseAnwendung verschiedener Untersuchungstechniken, zur Analyse des persönlichen Ganges eines Menschen. Dies kann für die Forschung und Dokumentation aber auch für die Diagnostik und Therapie von Gangstörungen genutzt werden.
  • Bildgebende DiagnoseverfahrenBildgebende VerfahrenKenntnis jener Untersuchungsmethoden (z.B. Röntgen, Ultraschall, Computertomographie etc.), die Bilddaten vom Inneren des Körpers liefern.
    • AngiografieAngiographie, KardioangiographieAngiografie nennt man die Darstellung von Blutgefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren, beispielsweise Röntgen oder Magnetresonanztomografie.
    • Bild-RekonstruktionRadiologische BildaufbereitungUmwandeln von Rohdaten von u.a. Röntgen- oder CT-Aufnahmen in detaillierte Bilder mittels Computerprogrammen, um Krankheiten oder Verletzungen besser erkennen zu können.
    • Durchführung von MRT-UntersuchungenKernspinotomografie, Kernspinotomographie, Kernspintomografie, Kernspintomographie, Magnet-Resonanz-Tomografie, Magnetresonanztomografie, Magnetresonanztomographie, MRKenntnis des bildgebenden MRT-Verfahrens zur schichtweisen Darstellung des Körpers im Längs- und Querschnitt.
      • Durchführung von Hochfeld-MRT-UntersuchungenKenntnis dieser speziellen Form der Magnetresonanztomographie.
    • KontrastmitteluntersuchungBildgebende Verfahren (z.B. Röntgendiagnostik, Magnetresonanztomografie, Ultraschall), bei denen Kontrastmittel zum Einsatz kommen, um Organe und Gefäße und deren Funktionen durch Kontrastgebung besser erkennbar zu machen und zu untersuchen.
      • Einzelphotonen-EmissionscomputertomografieSPECTBildgebendes Verfahren, das die Funktion von Organen im Körper untersucht. Dabei werden radioaktive Substanzen in den Körper injiziert, die Bilder erzeugen, um die Durchblutung und Aktivität von Organen wie dem Herzen oder dem Gehirn darzustellen.
    • Nuklearmedizinische DiagnostikAnwendung radioaktiver Substanzen und kernphysikalischer Verfahren in der Medizin zu diagnostischen Zwecken.
      • Positronen-Emissions-TomografiePET, Positronen-Emissions-TomographieBildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin, bei dem Schnittbilder von lebenden Organismen erzeugt werden.
      • SzintigrafieBildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin zur Lokalisation von Krankheitsherden und Funktionsuntersuchung von Organen.
    • Radiologische DiagnostikDiagnostische Radiologie, Radiografie, Radiographie, Radiologiediagnostik, RöntgendiagnostikKenntnis bildgebender Verfahren, die mit Röntgenstrahlung arbeiten.
      • Durchführung von CT-UntersuchungenComputertomographieKenntnisse des computergesteuerten Röntgenschichtverfahrens CT; dreidimensionale Darstellung von Daten aus einer Computertomographie.
        • Durchführung von 4DCT-UntersuchungenVierdimensionale ComputertomographieComputertomographieverfahren, bei dem neben den räumlichen auch zeitliche Informationen erfasst werden; so können z.B. Veränderungen eines Tumors über die Zeit erfasst werden.
      • Durchführung von interventioneller DiagnostikTeilgebiet der diagnostischen Radiologie, in dem unter Bildsteuerung (Ultraschall, CT, MRT und Angiographie) therapeutische Eingriffe vorgenommen werden.
      • Durchführung von MR-PET-UntersuchungenUntersuchungsmethoden, welche die Magnetresonanztomographie und die Positronen-Emissions-Tomographie kombiniert.
      • Durchführung von PET-CT-Untersuchungen
      • Durchführung von radiologischen 3D-OberflächenscansRadiologische Untersuchungsmethode, bei der von Körperoberfläche aus dreidimensionale Bilder erstellt werden; dient z.B. der Erkennung von Tumoren und ähnlichen Erkrankungen.
      • Durchführung von RöntgenuntersuchungenRöntgeneinstelltechnikRöntgendiagnostik ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem der Körper mit Röntgenstrahlung (elektromagnetischen Wellen) durchleuchtet wird, wodurch vor allem Knochen und innere Organe sichtbar werden.
        • Durchführung von digitalen Röntgenuntersuchungen mit FlachdetektorRöntgentechnik, bei der die Röntgenstrahlung von flächenförmigen Detektoren aufgenommen und das entstandene Bild digital gespeichert wird.
        • Durchführung von digitalen Röntgenuntersuchungen mit SpeicherfoliensystemRöntgenmethode, bei der die Röntgenbilder auf zunächst auf einer mit Leuchtstoff versehenen Folie gespeichert und anschließend mit speziellen Lesegeräten digitalisiert werden.
        • Durchführung von KnochendichtemessungenOsteodensitometrieNiedrigdosis-Röntgenuntersuchung, bei der der Mineralgehalt und somit die Dichte des Knochens gemessen wird, durchführen.
        • Durchführung von MammografieuntersuchungenMammographieKenntnis dieses röntgenologischen Untersuchungsverfahren der weiblichen Brust.
        • Durchführung von Panorama-Röntgenaufnahmen
        • DurchleuchtungFluoroskopieMethode, mit der bewegte Röntgenbilder in Echtzeit gemacht werden. Sie wird angewendet, um Funktionen oder Abläufe im Körper, wie die Bewegung des Darms oder das Pumpen des Herzens, in Echtzeit zu beobachten.
    • Schichtaufnahmen
    • UltraschalluntersuchungSonografie, Sonographie, UltraschalldiagnostikSonografie, auch Echografie ist ein bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von organischem Gewebe, bei dem Schallwellen zum Einsatz kommen. Aufgrund der Unschädlichkeit wird es z.B. zur Untersuchung von schwangeren Frauen eingesetzt.
      • DuplexsonografieAngiodynographie, Duplexsonographie, Farbdoppler, Farbduplex, Farbkodierte Doppler-Sonografie, Farbkodierte Duplexsonographie, FKDSBesondere Form der Ultraschalluntersuchung, mit welcher der Blutfluss innerhalb eines Blutgefäßes sichtbar gemacht werden kann.
      • EchokardiographieUntersuchung des Herzens mittels Ultraschall.
  • ElektrodiagnostikKenntnisse in der medizinischen Anwendung von Elektrizität zu diagnostischen Zwecken, meist zur Prüfung der Sinne und der Bewegungsreaktion vom Nerven und Muskel.
    • EKGElektrokardiografie, Elektrokardiogramm, ElektrokardiographieDiagramm der elektrischen Herzströme, die durch Elektroden von der Körperoberfläche abgenommen werden.
    • ElektromyografieElektromyographie, EMGMethode der Diagnostik in der Neurologie, bei der die elektrische Muskel-Aktivität gemessen wird.
    • Kardiopulmonale FunktionsdiagnostikKardio-pulmonale FunktionsdiagnostikKenntnisse im Aufzeichnen und Auswerten von Herz- und Lungenwerten mittels technischer Geräte wie z.B. Spirometern, Peakflowmetern oder Gasmonitoren.
      • Lungenfunktionstests
    • Kardiovaskuläre FunktionsdiagnostikHerz-Kreislauf-FunktionsdiagnoseKenntnisse im Aufzeichnen und Auswerten von Herz- und Kreislaufwerten mittels EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Kipptischuntersuchung u.a.
    • KörperanalyseKörperfettanalyse, KörperfettmessungZusammensetzung der Körpermasse hinsichtlich Fett- und Muskelanteil mit Hilfe einer speziellen Waage ermitteln.
      • Bioelektrische ImpedanzanalyseBIA-Messung, Bioimpedanzmessung, Bioimpendanz-AnalyseMessmethode zur Ermittlung der Körperzusammensetzung, die auf der unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeit von Knochen, Fett und Muskeln beruht.
    • Phonokardiographie
  • EndoskopieMagenspiegelungUntersuchungsmethode der inneren Körperstrukturen, die u.a. zur Diagnose von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts eingesetzt wird (Magen-Darm-Spiegelung).
    • BronchoskopieLungenspiegelungUntersuchung der Bronchien und ihrer Verzweigungen mittels eines durch die Luftröhre eingeführten optischen Geräts.
    • EndosonografieUltraschalluntersuchung, die nicht von außen durch die Haut, sondern von innen durchgeführt wird.
    • ERCPEndoskopisch retrograde CholangiopankreatikographieEndoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie; Röntgenkontrastdarstellung des Gallengangsystems und Bauchspeicheldrüsenganges mittels Endoskops.
    • GastroskopieMedizinische Untersuchungsmethode, mit der über einen Kamerachip das Innere der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms angesehen werden kann.
    • KoloskopieDickdarmspiegelungKontinuierliche optische Darstellung der Schleimhaut des Dickdarms und des letzten Teils des Dünndarms; dies geschieht in der Regel über einen Kamerachip, der an einem flexiblen Schlauch fixiert ist.
    • ÖsophagoskopieSpeiseröhrenspiegelungUntersuchung der Speiseröhre mit Hilfe flexibler Glasfaseroptiken oder tablettengroßen Miniaturkameras.
    • RektoskopieEnddarmspiegelungUntersuchung des Mastdarms.
    • SchluckdiagnostikFEES, Fiberendoskopische Schluckuntersuchung, Schluckuntersuchung, Videoendoskopische SchluckuntersuchungEndoskopische Untersuchung, die Bewegungsabläufe von Kehlkopf- und Schlundmuskulatur beim Schlucken dargestellt.
    • TracheoskopieLuftröhrenspiegelungUntersuchung der Luftröhre mittels eines eingeführten optischen Geräts.
  • HörtestsHörmessungVerfahren zur Diagnose von Hörstörungen; man unterscheidet subjektive und objektive Testverfahren.
    • AudiometrieVerfahren, die Eigenschaften und Parameter des Gehörs vermessen. Sie dienen der Diagnose von Erkrankungen der Hörorgane und zur Erforschung dieser Organe.
    • Otoakustische Emissionen (OAE)Behandlung, bei der Schallwellen zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Innenohrs eingesetzt werden und besonders bei Neugeborenen und Kleinkindern Anwendung findet.
  • LabordiagnostikDurchführung von klinisch-biochemischen Untersuchungen, Medizinische Labordiagnostik, Medizinische LaboruntersuchungenUntersuchung von Körpermaterialien durch optische, chemische oder immunologische Verfahren.
    • BlutuntersuchungHämatologische Untersuchung
      • AntikörperbestimmungVerfahren, bei dem die Abwehrreaktion des Körpers auf Krankheitsergeger nachgewiesen wird.
      • Blutgruppenbestimmung
      • HLA-TypisierungHumane Leukozyten Antigen-TypisierungBestimmung der Human-Leukozyten-Antigene (HLA) eines Menschen, die für Transplantations-, Transfusionseignungen und Krankheitsdiagnosen entscheidend sind.
    • Immunologische Untersuchung
    • Point-of-Care-TestingPatientennahe Labordiagnostik, Patientennahe Sofortdiagnostik, POCT, Schnelltests durchführenDurchführung von Tests direkt bei den PatientenInnen mit sofortigem Ergebnis. Das können Rheuma-Bluttests, Covid-Tests oder Schwangerschaftstests sein.
    • Pränatale Labordiagnostik
    • RadioimmunassayRadio Immuno Assay, Radioimmunoassay, RIAKenntnis dieser Labormethode zur quantitativen Bestimmung kleinster Substanzmengen.
    • Serologische Untersuchung
    • SpermiogrammEjakulatanalyse, SpermienanalyseErgebnis einer Untersuchung des Ejakulats zur Beurteilung der Zeugungsfähigkeit des Mannes sowie der absondernden Funktion des Hodens.
    • Therapeutisches Drug MonitoringDrug Screening, Messen von Medikamentenkonzentrationen im Blut, Therapeutic Drug MonitoringKenntnisse im Durchführen von Blutuntersuchungen, die die Menge eines Medikamentenwirkstoffs bestimmen lassen.
  • NeurodiagnostikNeurophysiologische UntersuchungsmethodenUntersuchung der neurologischen Funktionen bzw. Fehlfunktionen von Gehirn, Rückenmark, peripheren Nerven und Muskeln.
    • Elektro-Neuro-FunktionsdiagnostikElektroneurophysiologische FunktionsdiagnostikKenntnisse im Aufzeichnen und Auswerten elektrischen Hirnströme.
      • ElektroenzephalographieEEGKenntnis dieser Untersuchungsmethode der Gehirntätigkeit, bei der die Kurve der Aktionsströme des Gehirns analysiert wird.
    • ElektroneurografieENGElektrodiagnostik in der Neurologie zur Bestimmung des Funktionszustands eines peripheren (außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegenden) Nervs.
    • LiquordiagnostikUntersuchung zum Nachweis bzw. Ausschluss entzündlicher neurologischer Erkrankungen, wie z.B. Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Tumore, etc.
  • PränataldiagnostikPränatale Diagnostik, Pränatale UntersuchungKenntnisse in der Früherkennung von Schwangerschaftskomplikationen sowie Entwicklungsstörungen und genetischen Schäden des ungeborenen Kindes.
    • Doppler-UltraschallDoppler-Sonografie, GefäßultraschallForm der Ultraschalluntersuchung, um Durchblutungsstörungen oder die Versorgung des ungeborenen Kindes zu beurteilen.
    • FruchtwasseruntersuchungAmniozentese, Pränatale PunktionDiagnostisches Verfahren, bei dem Fruchtwasser aus der Fruchtblase entnommen wird, um genetische Erkrankungen und Fehlbildungen des ungeborenen Kindes zu erkennen.
    • NackenfaltenmessungNT-MessungUltraschalluntersuchung, die in der Schwangerschaft durchgeführt wird, um die Dicke der Nackenfalte des Fötus zu messen.
  • Sportmedizinische LeistungsdiagnostikKenntnis von Untersuchungsmethoden, um die Belastbarkeit und Fitness von sportlich aktiven Menschen zu messen.
    • ErgometrieMit verschiedenen Methoden der Ergometrie sind körperliche Leistungen genau vorzugeben, unter gleichen Bedingungen zu wiederholen und die Resultate objektiv einzuschätzen. Mit verschiedenen Ergometern kann die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit dokumentiert werden.
    • Fitness-CheckFitnesscheckDurchführung von Körperanalysemessungen und Erhebung leistungsdiagnostischer Daten zur Bestimmung der körperlichen Leistungsfähigkeit von Personen (z.B. Körperfettmessungen, Lungenfunktionstests).
    • KoordinationstestsTestverfahren zur Prüfung der Fähigkeit von Personen, ihre Bewegungen zielorientiert und aufgabengerecht zu steuern.
    • LaktatmessungMessung des Laktatwertes zur Bestimmung der Ausdauerleistungsfähigkeit eines Menschen.
    • MuskelfunktionstestsTestverfahren zur Prüfung der Funktion von einzelnen Muskeln bzw. Muskelgruppen.

Gefragt sind berufliche Kompetenzen aus dem Bereich Medizinische Funktionsdiagnostik in folgenden Berufen:

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AnamneseArzt/Ärztin für Allgemeinmedizin reglementiert
Turnusarzt/-ärztin reglementiert
AngiografieDipl. KardiotechnikerIn reglementiert
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AntikörperbestimmungBiomedizinischeR AnalytikerIn reglementiert
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BasisdiagnostikArzt/Ärztin für Allgemeinmedizin reglementiert
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Diese Seite wurde aktualisiert am: 07. November 2024 V2.7.0.0