RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen

Haupttätigkeiten

Einkommen

RisikomanagerInnen im Finanz- und Bankwesen verdienen ab 2.510 Euro bis 3.260 Euro brutto pro Monat.

Je nach Qualifikationsniveau kann das Einstiegsgehalt auch höher ausfallen:

  • Beruf mit höherer beruflicher Schul- und Fachausbildung: 2.510 bis 2.750 Euro brutto
  • Akademischer Beruf: 2.590 bis 3.260 Euro brutto

Beschäftigungsmöglichkeiten

Risikomanagerinnen und Risikomanager im Finanz- und Bankwesen arbeiten in Banken, Investment-Gesellschaften und bei Versicherungen.

Aktuelle Stellenangebote

.... in der online-Stellenvermittlung des AMS (eJob-Room): 26 zum AMS-eJob-Room

Österreich-Karte der offenen Stellen

Österreich Karte

Weitere berufliche Kompetenzen

Berufliche Basiskompetenzen

Berufliche Kompetenzen und Fähigkeiten, die meist Voraussetzung im Beruf RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen sind:

Fachliche berufliche Kompetenzen

Fachkenntnisse und Fähigkeiten, die im Beruf RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen benötigt werden:

    • Eigenkapitalvorschriften (z. B. Basel IV, Basel II, Basel III)
    • Meldewesen im Finanzwesen
    • Treasury (z. B. Asset Allocation)
    • Zahlungsverkehr (z. B. Akkreditivgeschäft, Geldhandel)
    • Bankgeschäfte (z. B. Finanzportfoliomanagement, Entwicklung von Bonitätsmodellen, Kreditmanagement, Bonitätsprüfung, Asset Recovery, Evaluierung von Rendite-Risiko-Positionen, Asset Liability Management, Verwertung von Sicherheiten, Finanzmarktanalyse, Core Banking, Kreditanalyse)
    • Finanzdienstleistungen (z. B. Derivate)
    • Branchenspezifische Unternehmenssoftware (z. B. Unternehmenssoftware Finanzdienstleistungen und Versicherungen)
    • Branchenübergreifende Unternehmenssoftware (z. B. ADONIS)
    • Finanzwirtschaft
    • Prognoserechnung (z. B. Risikokapitalberechnung)
    • E-Brokerage (z. B. Bloomberg Professional)
    • Berufsspezifische Normen und Richtlinien (z. B. Local GAAP, Rechnungslegungs- und Bilanzierungsgrundlagen, IAS)
    • Operative Unternehmensführung (z. B. Risikomanagementsysteme, Risikocontrolling, Risikoanalyse, Risikoaggregation, Qualitatives Risikomanagement, Quantitatives Risikomanagement, COSO-Modell, Operatives Risikomanagement, Zinsrisikomessung, Entwicklung von Risikomodellen, Liquiditätsrisikomanagement, Marktrisikomanagement, Kreditrisikomanagement, BCBS 239, Business Continuity Management, Risk-Management, Technisches Risikomanagement, Risikoverlagerung)
    • Compliance Management (z. B. Bewertung von Compliance-Risiken)
    • Controlling
    • Externe Rechnungslegung (z. B. Buchhaltung, Hedge Accounting)
    • Betriebswirtschaftliche Statistik und Vergleichsrechnung (z. B. Bilanzanalyse)
    • Finanzplanung (z. B. Liquiditätsplanung)
    • Steuerrecht
    • Wirtschaftsrecht
    • Zivilverfahrensrecht (z. B. Insolvenzrecht)
    • Finanzrecht (z. B. Solvency-I-Richtlinie, Bankenaufsichtsrecht, Bankwesengesetz (BWG), Solvency-II-Richtlinie)
    • Statistikprogramme (z. B. SPSS, SAS-Software, R)
    • Betrieblicher Umweltschutz (z. B. ESG-Management)
    • Versicherungsprodukte
    • Formalwissenschaften (z. B. MatLab)

Überfachliche berufliche Kompetenzen

Soft-Skills, Kompetenzen und Fähigkeiten, die im Beruf RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen benötigt werden:

Digitale Kompetenzen nach DigComp

1 Grundlegend 2 Selbstständig 3 Fortgeschritten 4 Hoch spezialisiert
               
Beschreibung: RisikomanagerInnen im Finanz- und Bankwesen arbeiten täglich mit digitalen Anwendungen und Geräten und umfassenden Datenbeständen. Sie müssen den Umgang mit berufsspezifischen Softwarelösungen und digitalen Anwendungen sicher und eigenständig beherrschen. Sie sind in der Lage, selbstständig digitale Inhalte zu erstellen und zu bearbeiten sowie Fehler zu beheben. Auch können sie digitale Anwendungen für die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden, die Zusammenarbeit im Betrieb und die Dokumentation routiniert verwenden. Außerdem kennen sie die betrieblichen Datensicherheitsvorschriften und halten diese ein.

Detailinfos zu den digitalen Kompetenzen

Kompetenzbereich Kompetenzstufe(n)
von ... bis ...
Beschreibung
0 - Grundlagen, Zugang und digitales Verständnis 1 2 3 4 5 6 7 8 RisikomanagerInnen im Finanz- und Bankwesen müssen sowohl allgemeine wie auch berufsspezifische digitale Anwendungen und Geräte (z. B. Datenbanken, Enterprise-Resource-Planning-Anwendungen, Digitales Dokumentenmanagement) selbstständig und sicher anwenden können sowie auch komplexe und unvorhergesehene Aufgaben flexibel lösen können.
1 - Umgang mit Informationen und Daten 1 2 3 4 5 6 7 8 RisikomanagerInnen im Finanz- und Bankwesen müssen umfassende Daten und Informationen recherchieren, vergleichen, beurteilen und bewerten können und aus den gewonnenen Daten selbstständig Konzepte und Empfehlungen ableiten und diese in ihrer Arbeit umsetzen.
2 - Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit 1 2 3 4 5 6 7 8 RisikomanagerInnen im Finanz- und Bankwesen müssen verschiedene digitale Anwendungen und Geräte zur Kommunikation und Zusammenarbeit mit KollegInnen, Kundinnen und Kunden und PartnerInnen unabhängig und sicher anwenden können.
3 - Kreation, Produktion und Publikation 1 2 3 4 5 6 7 8 RisikomanagerInnen im Finanz- und Bankwesen müssen umfangreiche und komplexe digitale Inhalte, Informationen und Daten selbstständig erfassen und in bestehende digitale Tools einpflegen können.
4 - Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung 1 2 3 4 5 6 7 8 RisikomanagerInnen im Finanz- und Bankwesen müssen die allgemeinen und betrieblichen Konzepte des Datenschutzes und der Datensicherheit verstehen und im Umgang mit hochsensiblen Daten auf fortgeschrittenem Niveau in ihre Tätigkeit anwenden können. Sie erkennen Bedrohungspotenziale und leiten geeignete Gegenmaßnahmen ein.
5 - Problemlösung, Innovation und Weiterlernen 1 2 3 4 5 6 7 8 RisikomanagerInnen im Finanz- und Bankwesen müssen die Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools und Lösungen für ihre Arbeit in den Grundzügen beurteilen können, Fehler und Probleme erkennen und diese auch unter Anleitung lösen. Sie erkennen selbstständig eigene digitale Kompetenzlücken und können diese beheben.

Ausbildung, Zertifikate, Weiterbildung

Typische Qualifikationsniveaus

  • Beruf mit höherer beruflicher Schul- und Fachausbildung
  • Akademischer Beruf

Zertifikate und Ausbildungsabschlüsse

Deutschkenntnisse nach GERS

Elementare Sprachverwendung Selbständige Sprachverwendung Kompetente Sprachverwendung
A1A2B1B2C1C2

Im Risikomanagement stellen sich umfangreiche schriftliche und mündliche Anforderungen an die Deutschkenntnisse. RisikomanagerInnen planen Arbeitsprozesse, leiten Besprechungen und erstellen selbst unterschiedliche schriftliche Unterlagen wie Konzepte, Berichte und führen Präsentationen durch. Die innerbetriebliche Kommunikation sowie Gespräche und Verhandlungen mit Banken, Finanzbehörden, Steuerberatungen usw., aber auch die Führung der eigenen Abteilung erfordern jedenfalls sehr gute Sprachkenntnisse.


Weitere Berufsinfos

Selbstständigkeit

Reglementiertes Gewerbe:
  • Gewerbliche Vermögensberatung
  • Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation
  Eine selbständige Berufsausübung ist im Rahmen eines freien Gewerbes möglich.

Berufsspezialisierungen

  • RisikoanalystIn im Finanz- und Bankwesen Schreibweisevarianten Öffnen/Schließen Zusätzliche Informationen Öffnen/Schließen

  • RisikoprüferIn im Finanz- und Bankwesen Schreibweisevarianten Öffnen/Schließen Zusätzliche Informationen Öffnen/Schließen

  • Risk-ManagerIn bei einer Bank Schreibweisevarianten Öffnen/Schließen Zusätzliche Informationen Öffnen/Schließen

  • Assistant Risk-ManagerIn bei einer Bank Schreibweisevarianten Öffnen/Schließen

  • Assistant Risk-ManagerIn bei einer Versicherung Schreibweisevarianten Öffnen/Schließen

Zuordnung zu AMS-Berufssystematik (Sechssteller)

  • 781124 Risikomanager/in im Finanz- und Bankwesen  

Zuordnung zu ISCO-08-Berufsgattungen

Berufe der deutschen Berufssystematik

  • Leiter/Leiterin - Risikomanagement
  • Rating-Analyst/Rating-Analystin
  • Risikoanalytiker/Risikoanalytikerin (Versicherung)
  • Risk-Manager/Risk-Managerin

Informationen im Berufslexikon

Informationen im Ausbildungskompass

Häufig gestellte Fragen zum Beruf RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen

Wie viel verdient man als RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen?

Das Einstiegsgehalt beträgt mindestens 2.510 brutto pro Monat.

Wie viele offene Stellen gibt es für den Beruf RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen?

Derzeit gibt es 26 offene Stellen im eJob-Room des AMS.

Was muss man als RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen können?

Als RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen braucht man häufig folgende berufliche Kompetenzen und Fähigkeiten: Aufsichtsrecht, Bankenaufsichtsrecht, Berichtswesen, Bilanzierung nach IFRS, Bonitätsprüfung, Corporate Finance, Kreditanalyse, Kreditrisikoanalyse, Kreditrisikomodellierung, Risikocontrolling, Wirtschaftsmathematik, Wohnbaufinanzierung.

Wie gut muss man als RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen Deutsch können?

Für den Beruf RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen benötigt man Deutschkenntnisse auf Niveau C1: Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden. C1 ist die fünfte von sechs Stufen im GERS (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen).
Dieses Berufsprofil wurde aktualisiert am 11. November 2024.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 07. November 2024 V2.7.0.0