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Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege
Berufsbereich Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege
Der Bedarf steigt – wird er auch gedeckt werden? Durch den Ausbau der Betreuungsplätze haben ElementarpädagogInnen und KinderbetreuerInnen nach wie vor besonders gute Arbeitsmarktaussichten. Mit dem Pflegebedarf steigt auch die Nachfrage nach SozialbetreuerInnen in der Altenarbeit und nach HeimhelferInnen grundsätzlich an, vor allem in der mobilen Betreuung. Da jedoch zu Redaktionsschluss (Mai 2020) noch kein Ende der Corona-Pandemie absehbar war, kann schwer abgeschätzt werden, wie sich die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich tatsächlich entwickeln wird. Ähnlich im Gesundheitswesen, das nach wie vor als Beschäftigungsmotor gilt: Für ÄrztInnen, Gesundheits- und Krankenpflegeberufe und für gehobene medizinische Dienste wird – schon aufgrund der anstehenden Pensionierungswellen – weiterhin eine erhöhte Nachfrage prognostiziert. Viele Berufe sind aber gleichzeitig von (bereits beschlossenen oder drohenden) Einsparungen betroffen. Werden – coronabedingt – die Investitionen in den Gesundheitsbereich erhöht, könnte dieser Druck auch sinken.
Top-Berufe des Berufsbereichs
Quelle: AMS-Qualifikations-Barometer, Stand: Juli 2020. Enthalten sind alle Berufe aus diesem Berufsbereich mit steigender und mit tendenziell steigender Entwicklung. Berufe mit der gleichen Bewertung sind alphabetisch gereiht.


Soziale Kompetenzen, wirtschaftliche und digitale Kenntnisse: Charakteristisch für den Berufsbereich ist, dass neben fachlichem Know-how soziale Skills wie interkulturelle Kompetenz, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Frustrationstoleranz, Teamfähigkeit und Empathie eine bedeutende Rolle spielen. In vielen Sozial- und Gesundheitsberufen sind die Anforderungen durch psychische, oft aber auch physische Belastungen hoch. Kommunikationsstärke und hohes Einfühlungsvermögen werden besonders im Umgang mit PatientInnen gebraucht, während für Berufsgruppen mit KundInnenkontakt Serviceorientierung bzw. Verkaufskenntnisse im Vordergrund stehen.
Durch das steigende Kostenbewusstsein gewinnen Managementaufgaben und betriebswirtschaftliches Know-how an Bedeutung. Bei einer zunehmenden Anzahl von Berufen gehören EDV-Anwendungskenntnisse zum Anforderungsprofil. Die fortschreitende Digitalisierung des Gesundheitsbereiches macht den professionellen Umgang mit medizinischen Informations- und Dokumentationssystemen notwendig, vor allem bei den ärztlichen Berufen. Der Gesundheitsförderung und -vorsorge wird weiterhin große Bedeutung zukommen. Aufgrund der raschen medizinischen Entwicklungen ist ständige fachliche Weiterbildung besonders wichtig. Kenntnisse wissenschaftlicher Arbeitsmethoden werden im gehobenen medizinisch-technischen Dienst sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege und bei Hebammen vermehrt vorausgesetzt. In den Sozialberufen ist es wichtig, die Lebensentwürfe der KlientInnen in die Beratungsarbeit zu integrieren und auch digitale Quellen für Unterstützungsmöglichkeiten zu kennen.