TRENDS IN DER BERUFSOBERGRUPPE
Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk
Kunsthandwerk, Uhren, Schmuck
Arbeitsmarkttrends
KunsthandwerkerInnen bangen um ihre Messen und Sommermärkte
Die Arbeitsmarktchancen im Bereich Kunsthandwerk, Uhren und Schmuck dürften aufgrund der prognostizierten Wirtschaftsrezession weiter sinken. Neue digitale Design- und Herstellungsmethoden erweitern die Möglichkeiten des Kunsthandwerks und der Schmuckerzeugung, gleichzeitig gibt es eine Wiederbelebung von traditionellen Kunsthandwerkstechniken.Für KunsthandwerkerInnen sind neben der Adventszeit die sommerlichen Kunsthandwerksmärkte eine wichtige Einnahmequelle. Man hofft auf eine positive Entscheidung seitens der Regierung, ab Juli 2020 und unter Beachtung von Corona-Auflagen wieder Märkte abhalten zu können. Es wird erwartet, dass die BesucherInnenzahlen geringer sein und die Umsätze sinken werden. Auch die Frage, wann die Grenzen für TouristInnen wieder geöffnet werden, wird entscheidend sein.
In Zeiten von Corona schwindet weltweit die Lust auf Luxus, was sich auch auf die Schmuck- und Uhrenindustrie auswirkt. Im März 2020 brach der Asienmarkt ein, jeder dritte Luxuskauf wurde bis dato von ChinesInnen getätigt. ExpertInnen erwarten in den nächsten Monaten Umsatzrückgänge im Luxussegement von bis zu 50%. Das Ausbleiben der Reisegruppen korrespondiert mit dem Verlust von Messegeschäften. Der Corona-Virus hat die wichtigen Lieferketten der Uhren- und Schmuckindustrie von und nach China schwer beeinträchtigt.
Mehrheit der Kunsthandwerk-Unternehmen sind EPUs
In Österreich besteht der Sektor „Kunsthandwerk, Uhren, Schmuck“ zu einem großen Teil aus EPUs, aus Ein-Personen-Unternehmen, die inzwischen insgesamt mehr als die Hälfte aller Unternehmen in Österreich ausmachen. Der vorübergehende Shutdown der Wirtschaft zur Eindämmung von COVID-19, die hohen Arbeitslosenzahlen und die für die nächsten drei Jahre prognostizierte Rezession lassen negative Umsatzentwicklungen im Bereich Uhren und Schmuck und damit weitere Beschäftigungsrückgänge erwarten.
Qualität versus Billigprodukte
Viele kunsthandwerkliche Berufe sind aufgrund industrieller Fertigungsverfahren bereits annähernd verschwunden. Vor allem Modeschmuck und ähnliche Produkte werden kaum mehr in Österreich gefertigt, sondern in Niedriglohnländern, zumeist in Fernost, hergestellt und dann importiert. Einzelne UhrmacherInnenbetriebe haben aber Marktnischen erschlossen, z.B. die Reparatur antiker Uhren oder die Herstellung von Luxuszeitmessern. Die relativ hohen Produktionskosten in Österreich und der Konkurrenzdruck aus dem Ausland werden dieses Berufsfeld weiterhin prägen.
Computerdesign für den Entwurf von Schmuck
Viele junge Gold- und SilberschmiedInnen entwerfen Schmuckstücke inzwischen per Computerdesign, wobei unterschiedlichste Herstellungsverfahren zur Verfügung stehen (u.a. Verschmelzung von Edelmetallpulver, 3D-Drucker).
Musikinstrumentenbau
MusikinstrumentenerzeugerInnen stellen Instrumente aus verschiedenen Materialien her (Holz, Metall etc.) und führen Wartungsarbeiten bzw. Reparaturen durch. Sie sind in Österreich hauptsächlich in kleinen Gewerbebetrieben bzw. als EPUs tätig, weshalb zusätzliche Kompetenzen im Bereich KundInnenbetreuung und Verkauf hilfreich sind. Auch im Instrumentenbau halten in der Ausbildung neue Themen wie computergestützte Fertigungstechnik oder digitale akustische Messmethoden Einzug. Neben der Vermittlung der klassischen handwerklichen Methoden können nun auch Instrumente am Computer entworfen werden. Die Anzahl der EPUs nimmt in Österreich zu. Bis dato boten sich Arbeitsmarktchancen in Nischenbereichen, z.B. im Bereich alte Musik. Der Arbeitsmarkt wurde zwar bis zum Ausbruch der Coronakrise als positiv beschrieben, es ist aber zu befürchten, dass der Kauf von handwerklich gefertigten Musikinstrumenten bei hohen Arbeitslosenzahlen und geringerer Kaufkraft zurückgehen wird.
[Kurztext]

Beschäftigte prognostiziert
für das Jahr 2023.
für das Jahr 2023.
steigend


tendenziell steigend


gleichbleibend


tendenziell sinkend


sinkend


Aufgrund der Corona-Krise dzt. keine Einschätzung möglich:
keine Angabe

Beschäftigte derzeit:
Anteil der Beschäftigten innerhalb der Berufsobergruppe
hoch


mittel


niedrig


Arbeitskräfte-Nachfrage Online-Inserate (exkl. eJob-Room) 2019 bzw. 2018
aus: 3s Unternehmensberatung GmbH; Online-Stelleninserateanalyse
Arbeitskräfte-Nachfrage AMS eJob-Room-Inserate 2019 bzw. 2018
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Kompetenztrends
Neben guten Werkstoffbearbeitungs-, Reparatur- und Designkenntnissen zunehmend auch digitale Kompetenzen gefragt
Die schon vor Corona schwierige Marktsituation erfordert neben Kreativität und sehr gutem kunsthandwerklichem Geschick zusätzliche innovative Verkaufs- und Vertriebsmethoden. Dienstleistungsfunktionen wie Beratung, Reparaturen ... [mehr]Fachliche berufliche Kompetenzen | Prognose | Bedeutung am Arbeitsmarkt |
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Überfachliche berufliche Kompetenzen | Prognose | Bedeutung am Arbeitsmarkt |
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Prognose für das Jahr 2023:
steigend


tendenziell steigend


gleichbleibend


tendenziell sinkend


sinkend


Aufgrund der Corona-Krise dzt. keine Einschätzung möglich:
keine Angabe

Bedeutung am Arbeitsmarkt:
hoch


mittel


niedrig


© AMS Österreich Juli 2020