ElektronikerInnen bietet sich ein extrem breit gefächertes Aufgabengebiet: In der "angewandten Elektronik" beschäftigen sie sich vor allem mit elektronischen Mess-, Steuer- und Regelanlagen sowie mit deren Programmierung. ElektronikerInnen mit Schwerpunkt in der Mikrotechnik arbeiten an elektronischen Bauelementen (z.B. Sensoren, Mikrochips, Halbleiter, Schaltkreise) und mikrotechnischen Systemen. ElektronikerInnen für Kommunikationselektronik bzw. Informations- und Telekommunikationstechnik befassen sich mit Elementen und Geräten für die Funk-, Telekommunikations- und Computertechnik.
ElektronikerInnen können in all diesen Bereichen sowohl planerische Aufgaben übernehmen, in der Produktion tätig sein oder sich mit dem Service von Geräten und Anlagen befassen.
Beschäftigungsmöglichkeiten
ElektronikerInnen sind vorwiegend in Mittel- und Großbetrieben der Elektroindustrie beschäftigt. Ein kleinerer Teil arbeitet in Gewerbebetrieben der Elektrobranche, die häufig auf Einzel- oder Kleinserienfertigung (z.B. Alarmanlagen, medizinische Geräte) oder Reparaturarbeiten spezialisiert sind. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. auch die Österreichischen Bundesbahnen, die Verkehrsbetriebe größerer Städte und ähnliche Unternehmen.
Aktuelle Stellenangebote
.... in der online-Stellenvermittlung des AMS (eJob-Room): 205 zum AMS-eJob-Room
Elektrotechnische Planung (z. B. Schaltungsdesign, Schaltungssimulation, Schaltplanentwurf, Schaltungsentwicklung)
Elektromechanik (z. B. Fehlersuche an elektromechanischen Maschinen und Anlagen, Zusammenbauen von elektromechanischen Maschinen und Anlagen, Inbetriebnahme von elektromechanischen Maschinen und Anlagen, Reparatur von elektromechanischen Maschinen und Anlagen, Montage von elektromechanischen Maschinen und Anlagen, Wartung von elektromechanischen Maschinen und Anlagen, Justierung von elektromechanischen Maschinen und Anlagen, Anschließen von elektromechanischen Maschinen)
Elektroanlagenbau (z. B. CAD-Systeme Elektrotechnik)
Herstellung von elektronischen Schaltungen (z. B. Montage von elektronischen Schaltungen, Überprüfung von elektronischen Schaltungen, Instandhaltung von elektronischen Schaltungen)
Herstellung von elektronischen Bauteilen (z. B. Sichtkontrolle von elektronischen Bauteilen)
Beschreibung: ElektronikerInnen sind Expertinnen und Experten der Digitalisierung. Sie steuern und entwickeln komplexe digitale Maschinen und Anlagen und sind in der Lage große Datenmengen in unterschiedlichen und immer wieder neuen Zusammenhängen zu ermitteln, zu bewerten und zu analysieren. Daraus entwickeln sie neue Ableitungen für Anwendungen, Geschäftsmodelle, Problemlösungen usw. Die erforderlichen Kompetenzen hängen dabei stark vom konkreten Tätigkeitsbereich ab und erfordern oft ein spezialisiertes Kompetenzniveau.
Detailinfos zu den digitalen Kompetenzen
Kompetenzbereich
Kompetenzstufe(n) von ... bis ...
Beschreibung
0 - Grundlagen, Zugang und digitales Verständnis
1
2
3
4
5
6
7
8
ElektronikerInnen haben ein ausgeprägtes Verständnis für komplexe Zusammenhänge der Digitalisierung und gestalten selbst neue Anwendungen und Lösungen. Sie können sowohl allgemeine als auch berufsspezifische digitale Anwendungen, Maschinen und Anlagen (z. B. 3D-Technologien, Robotik, Echtzeitdatensysteme, IoT-Plattformen, Vernetzte Produktionssysteme) selbstständig und sicher anwenden.
1 - Umgang mit Informationen und Daten
1
2
3
4
5
6
7
8
Der Umgang mit großen Daten- und Informationsmengen (Big Data) ist für ElektronikerInnen selbstverständlich. Sie recherchieren, analysieren und bewerten in ihrer Berufstätigkeit laufend Daten und entwickeln daraus Anwendungen und Lösungen für komplexe Fragestellungen und Probleme.
2 - Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit
1
2
3
4
5
6
7
8
ElektronikerInnen verwenden komplexe digitale Anwendungen zur Kommunikation, Zusammenarbeit und Dokumentation auf fortgeschrittenem Niveau und unterstützen andere beim Einsatz solcher Tools.
3 - Kreation, Produktion und Publikation
1
2
3
4
5
6
7
8
ElektronikerInnen entwickeln eigenständig Ansätze für die automatisierte Analyse und Auswertung großer Datenmengen in den unterschiedlichen betrieblichen Kontexten. Sie müssen digitale Informationen und Daten routiniert und selbstständig erstellen und in bestehende digitale Anwendungen einpflegen können.
4 - Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung
1
2
3
4
5
6
7
8
ElektronikerInnen beurteilen die für den jeweiligen Anlassfall relevanten Datenschutz- und -sicherheitsregeln und können diese eigenständig auf ihre Tätigkeit anwenden bzw. in ihrem Verantwortungsbereich für die Einhaltung und Umsetzung der Regeln sorgen. Sie arbeiten zudem zum Teil an der Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Datensicherheit mit.
5 - Problemlösung, Innovation und Weiterlernen
1
2
3
4
5
6
7
8
ElektronikerInnen entwickeln neue Lösungen und Anwendungen auch für schlecht definierte Problemstellungen.
Ausbildung, Zertifikate, Weiterbildung
Typische Qualifikationsniveaus
Beruf mit Lehrausbildung
Beruf mit mittlerer beruflicher Schul- und Fachausbildung
Beruf mit höherer beruflicher Schul- und Fachausbildung
Das Qualifikationsniveau und Tätigkeitsspektrum von ElektronikerInnen kann sehr unterschiedlich sein und reicht von rein ausführenden bis hin zu leitenden Tätigkeiten. Sie müssen zum Teil komplexe und umfangreiche mündliche und schriftliche Arbeitsanweisungen verstehen und ausführen können und auch selbst erteilen. Im Team und mit Kundinnen und Kunden (AuftraggeberInnen) kommunizieren sie sowohl mündlich als auch schriftlich. Außerdem müssen sie schriftliche Dokumentationen, Anleitungen, Pläne etc. lesen, verstehen, teilweise selbst erstellen und gegebenenfalls Projekte managen und Teams führen. Sie arbeiten zum Teil auch in der Forschung und Entwicklung, wo sie ihre Arbeit umfassend dokumentieren müssen und ihre Ergebnisse präsentieren.
Weitere Berufsinfos
Einkommen
ElektronikerInnen verdienen ab 2.560 Euro brutto pro Monat. Je nach Qualifikationsniveau kann das Einstiegsgehalt auch höher ausfallen:
Beruf mit Lehrausbildung: 2.560 bis 2.640 Euro brutto
Beruf mit mittlerer beruflicher Schul- und Fachausbildung: 2.560 bis 2.640 Euro brutto
Beruf mit höherer beruflicher Schul- und Fachausbildung: 2.950 bis 3.030 Euro brutto
Akademischer Beruf: 2.970 bis 3.930 Euro brutto
Selbstständigkeit
Freier Beruf: IngenieurkonsulentIn Patentanwalt/-anwältin
Reglementiertes Gewerbe: Elektrotechnik Kommunikationselektronik MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik, MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik, MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung, MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)
Das Einstiegsgehalt beträgt mindestens 2.560 brutto pro Monat.
Wie viele offene Stellen gibt es für den Beruf ElektronikerIn?
Derzeit gibt es 205 offene Stellen im eJob-Room des AMS.
Was muss man als ElektronikerIn können?
Als ElektronikerIn braucht man häufig folgende berufliche Kompetenzen und Fähigkeiten: Analogtechnik, Assembler, Bearbeitung von Kundenanfragen, C, C++, Digitaltechnik, Elektrische Messtechnik, FPGA, Hochfrequenztechnik, LabVIEW, Messtechnik, Projektleitung, Projektorganisation, UNIX, VHDL.
Wie gut muss man als ElektronikerIn Deutsch können?
Für den Beruf ElektronikerIn benötigt man Deutschkenntnisse auf Niveau B1: Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben. B1 ist die dritte von sechs Stufen im GERS (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen).
Dieses Berufsprofil wurde aktualisiert am 28. Oktober 2024.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 29. Juli 2024 V2.6.0.0