TRENDS IN DER BERUFSOBERGRUPPE
Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung
Schule, Weiterbildung, Hochschule
Arbeitsmarkttrends
COVID-19 initiiert Digitalisierung der (Hoch-)Schulen
Unter PflichtschullehrerInnen steigt die Überlastung. „Distance Learning“ gilt als Herausforderung und Chance. Die anhaltende Pensionierungswelle führt weiterhin zu guten Berufschancen für LehrerInnen. Eine Hochschulkarriere ist für viele von prekären Beschäftigungsverhältnissen geprägt. Auch in Schulen sind die ersten Berufsjahre von Unsicherheiten geprägt.Neu eingeführte Induktionsphase
Seit der „PädagogInnenbildung NEU“ umfasst die Ausbildung ein vier Jahre dauerndes Bachelorstudium mit einem ein- bis zweijährigen Masterstudium. Zudem haben Studierende erstmals seit September 2019 eine einjährige Induktionsphase zu durchlaufen, in der sie regulär unterrichten und von MentorInnen begleitet werden. Diese Berufspraxis können sie direkt nach dem Bachelorstudium absolvieren und als Praktikum im Masterstudium anerkennen lassen. Wegen der Schulschließungen aufgrund von COVID-19 könnten für JunglehrerInnen an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) im Jahr 2020 die Pflichtpraktika entfallen, auch wenn es zu keiner generellen Aufhebung der Praktikumspflicht kommt.
Gute Beschäftigungschancen, aber prekärer Arbeitseinstieg
Auch wenn der Höhepunkt der Pensionierungswelle von LehrerInnen 2018 erreicht wurde, ist der Bedarf an Lehrpersonal sowohl in der Primarstufe als auch in der Sekundarstufe weiterhin hoch. Durch die längere Ausbildungsdauer der „PädagogInnenbildung NEU“ bleibt dieser Trend in den nächsten Jahren aufrecht.
Vor allem im ländlichen Bereich gibt es Probleme JunglehrerInnen zu finden, was zu schwierigen Bedingungen an den Schulen führt. Immer mehr PflichtschullehrerInnen sind in ihrem Job hoch belastet, wie eine 2019 durchgeführte Studie zeigt. Während ein Viertel "belastet" ist, sind knapp 16% "überlastet" und leiden an Symptomen wie bei einer schweren Depression. Diese Zahl ist seit 2010 um vier Prozentpunkte gewachsen.
Trotz des hohen Bedarfs ist der Berufseinstieg von Unsicherheiten geprägt. JunglehrerInnen bekommen vier Jahre lang nur Verträge, die auf ein Jahr befristet sind. Jedes Jahr muss ein Antrag auf Verlängerung gestellt werden, der vom Direktorat beurteilt und von der Bildungsdirektion bewilligt werden muss.
Gestrichene und neu eingeführte Fächer
Trotz des Lehrpersonalmangels bieten Fächer wie Fremdsprachen, Geschichte, Geografie oder Psychologie und Philosophie momentan weniger Chancen. Im Gegensatz dazu sind insbesondere die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), aber auch Sport- und Werkerziehung sehr gefragt. An der Universität Wien werden ab dem Wintersemester 2020/21 erstmals keine Bachelorstudierende zum Unterrichtsfach "Psychologie und Philosophie" (PP) zugelassen, da laut einer Bedarfsprognose des BMBWF bis 2030 keine Stellen frei werden. Dafür bereitet man die Einführung des Unterrichtsfachs „Ethik“ als eigenes Lehramtsstudium vor, wie es an Hochschulen bereits seit Wintersemester 2019/20 läuft.
COVID-19 als Initiator der Digitalisierungsreform
Ab dem 16. März 2020 blieben die Schulen weitestgehend geschlossen. Auch wenn die Verlagerung des Unterrichts viele PädagogInnen vor neue Herausforderungen stellte, bot dies dennoch eine Chance den Unterricht zu reformieren. Für Home Schooling bzw. Distance Learning stellte das BMBWF ein eigenes Lernportal zusammen sowie ein umfangreiches Angebot an digitalen Schulbüchern und Lern-Apps. Die notwendige Auseinandersetzung mit der Digitalisierung des Unterrichts bringt den Vorteil, diese Strategie in Zukunft stärker nutzen zu können. Probleme gibt es überall dort, wo SchülerInnen keinen Zugang zu Computern haben, und auch in der Primarstufe, wo viele Kinder noch kein Handy haben. Der Trend geht aber klar in Richtung stärkerer Nutzung von Technologien, wofür jedoch mehr Ressourcen benötigt werden.
Weiterhin schlechte Chancen für TrainerInnen
Aufgrund der Kürzung des AMS-Budgets von 1,4 Mrd. auf 1,25 Mrd. € kam es im Jahr 2019 zu starken Einschnitten, z.B. zur Streichung von Deutschkursen für Flüchtlinge und von klassischen Qualifizierungsmaßnahmen. Dies betrifft vor allem TrainerInnen und ErwachsenenbildnerInnen in privaten Bildungseinrichtungen. Von rund 10.000 Personen verloren geschätzte 1.200 ihre Arbeit. Für einen Zeitraum von drei Jahren wurde eine Stiftung errichtet, über die sich die Betroffenen weiterbilden können. Die Stiftung ist auf 1.800 Personen ausgelegt.
[Kurztext]

Beschäftigte prognostiziert
für das Jahr 2023.
für das Jahr 2023.
steigend


tendenziell steigend


gleichbleibend


tendenziell sinkend


sinkend


Aufgrund der Corona-Krise dzt. keine Einschätzung möglich:
keine Angabe

Beschäftigte derzeit:
Anteil der Beschäftigten innerhalb der Berufsobergruppe
hoch


mittel


niedrig


Arbeitskräfte-Nachfrage Online-Inserate (exkl. eJob-Room) 2019 bzw. 2018
aus: 3s Unternehmensberatung GmbH; Online-Stelleninserateanalyse
Arbeitskräfte-Nachfrage AMS eJob-Room-Inserate 2019 bzw. 2018
aus: 3s Unternehmensberatung GmbH; Online-Stelleninserateanalyse
Arbeitskräfte-Nachfrage AMS eJob-Room-Inserate, aktuell:
Anzahl der im AMS-eJob-Room angebotenen Stellen vom 01.03.2021.
Job suchen: Klicken Sie auf die AMS-Maus!
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Überfachliche berufliche Kompetenzen | Prognose | Bedeutung am Arbeitsmarkt |
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Zertifikate und Ausbildungsabschlüsse | Prognose | Bedeutung am Arbeitsmarkt |
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Prognose für das Jahr 2023:
steigend


tendenziell steigend


gleichbleibend


tendenziell sinkend


sinkend


Aufgrund der Corona-Krise dzt. keine Einschätzung möglich:
keine Angabe

Bedeutung am Arbeitsmarkt:
hoch


mittel


niedrig


© AMS Österreich Juli 2020