TRENDS IN DER BERUFSOBERGRUPPE
Textil- und Bekleidungsindustrie, Mode, Leder
Anlern- und Hilfsberufe Textil
Arbeitsmarkttrends
Nur vereinzelt Arbeitsmarktchancen für Anlern- und Hilfskräfte
Heimische Bekleidungs- und Textilunternehmen haben in den letzten Jahrzehnten Teile ihre Produktionsstätten ins Ausland verlegt. Umfassende Produktionsauslagerungen sind zwar abgeschlossen, Anlern- und Hilfskräfte werden jedoch weiterhin mit einem Beschäftigungsrückgang konfrontiert sein. Aufgrund der Coronakrise werden aktuell (April 2020) kurzfristig NäherInnen verstärkt nachgefragt.Konkurrenz durch Billigimporte beeinflussen Arbeitsmarkt
Der Preisdruck auf die heimische Textilindustrie durch Billigimporte aus Niedriglohnländern ist nach wie vor groß. Die vergleichsweise hohen inländischen Produktionskosten haben dazu geführt, dass Produktionsstätten teilweise ins Ausland verlegt wurden. Arbeitsplätze für jene Anlern- und Hilfskräfte, die im Produktionsprozess der Textil- und Bekleidungsindustrie tätig waren, wurden deshalb vielerorts abgebaut.
Keine neuen Arbeitsplätze, aber Nachbesetzungen
In der gesamten Berufsgruppe stagnieren die Beschäftigungszahlen oder sind rückläufig. Dieser Trend wird voraussichtlich in den nächsten drei Jahren für Anlern- und Hilfskräfte in der Bekleidungs- und Textilbranche generell zu beobachten sein. Weitläufige Umstrukturierungen und Produktionsauslagerungen in der Textilindustrie dürften jedoch der Vergangenheit angehören. Aktuell berichten BranchenexpertInnen von der Herausforderung, Stellen von angelernten Hilfskräften ausreichend nachzubesetzen, die aufgrund von demografischen Entwicklungen frei werden (Pension).
Nachfrage vor allem in der Industrie
Im gewerblichen Bereich werden traditionell wenige Hilfskräfte eingesetzt. In der Textil- und Bekleidungsindustrie hingegen besteht oft mehr als die Hälfte des Produktionspersonals aus Anlern- und Hilfskräften. NäherInnen haben dabei den höchsten Beschäftigungsanteil und werden in der industriellen Bekleidungsfertigung hauptsächlich als AkkordarbeiterInnen eingesetzt. Die meisten Arbeitsplätze finden sie in westösterreichischen Betrieben. Nach einem Beschäftigungsanstieg 2018 sind die Beschäftigungszahlen von NäherInnen und BedienerInnen von Nähmaschinen im Jahr 2019 wieder um ein Drittel gesunken. ZuschneiderInnen und StanzerInnen sind ebenso in der industriellen Bekleidungserzeugung tätig, zum Teil finden sie auch Beschäftigungsmöglichkeiten im Gewerbe. Ihre Beschäftigungszahlen stagnieren auf geringem Niveau. Erfahrene Weberei-, Strick- und Wirkwarenhilfskräfte werden in der Bedienung von Maschinen eingesetzt und sind in den wenigen verbliebenen Textilbetrieben mäßig gefragt.
Die Auswirkungen der Coronakrise auf diese Berufe sind aktuell (April 2020) schwer einzuschätzen. Starke Umsatzeinbrüche könnten dazu führen, dass weitere Produktionsbereiche ins Ausland verlagert werden, um Kosten zu sparen, was besonders bei den Anlern- und Hilfsberufen zu Arbeitsplatzverlusten führen könnte. Gleichzeitig steigt aktuell der Bedarf an Schutzmasken und Mund-Nasen-Schutz. Verschiedene Unternehmen – allen voran ein Konsortium aus Vorarlberger Textilunternehmen – suchen für die Produktion kurzfristig Personal, vor allem NäherInnen.
[Kurztext]

Beschäftigte prognostiziert
für das Jahr 2023.
für das Jahr 2023.
steigend


tendenziell steigend


gleichbleibend


tendenziell sinkend


sinkend


Aufgrund der Corona-Krise dzt. keine Einschätzung möglich:
keine Angabe

Beschäftigte derzeit:
Anteil der Beschäftigten innerhalb der Berufsobergruppe
hoch


mittel


niedrig


Arbeitskräfte-Nachfrage Online-Inserate (exkl. eJob-Room) 2019 bzw. 2018
aus: 3s Unternehmensberatung GmbH; Online-Stelleninserateanalyse
Arbeitskräfte-Nachfrage AMS eJob-Room-Inserate 2019 bzw. 2018
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Arbeitskräfte-Nachfrage AMS eJob-Room-Inserate, aktuell:
Anzahl der im AMS-eJob-Room angebotenen Stellen vom 22.01.2021.
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Überfachliche berufliche Kompetenzen | Prognose | Bedeutung am Arbeitsmarkt |
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Prognose für das Jahr 2023:
steigend


tendenziell steigend


gleichbleibend


tendenziell sinkend


sinkend


Aufgrund der Corona-Krise dzt. keine Einschätzung möglich:
keine Angabe

Bedeutung am Arbeitsmarkt:
hoch


mittel


niedrig


© AMS Österreich Juli 2020